Rückblick auf die 105. Generalversammlung des OVBL vom 16. März 2024

Am Samstag, 16. März 2024, waren die Mitglieder des OVBL zur 105. Generalversammlung des Verbandes nach Lausen eingeladen. Zur festlichen Eröffnung bot Marianne Grosjean um 16:30 in der Ref. Kirche von Lausen auf der 1972 von Ulrich Wetter erbauten Orgel (II 15 P), die ein Rückpositiv aufweist und mit einem Zimbelstern ausgestattet ist, ein mit Kommentaren zur Orgel umrahmtes Konzert vorwiegend barocker Werke dar.

Marianne Grosjean führte die Register in zahlreichen unterschiedlichen Kombinationen vor. Dabei hob sie die Qualitäten des Instruments, mit dem sie seit vielen Jahren vollkommen vertraut ist, auf einnehmende Weise hervor. Besonders gut gefiel der Klang der Flöten. Das Plenum ist gut an den Kirchenraum angepasst; im Kirchenschiff unten klingt es voll und festlich, jedoch nicht allzu laut. Die Anwesenden – fast durchwegs Organistinnen und Organisten mit jahrzehntelanger Erfahrung – hatten Gelegenheit, die konzertant dargebotenen Werke von J.S. Bach und F. Couperin beim Lauschen mit den Klangfarben der ihnen anvertrauten Kirchenorgeln zu vergleichen.

Um 17 Uhr 30 begann im Restaurant Pizzeria Bären (Lausen) unter Leitung des OVBL-Präsidenten Christian Datzko der administrative Teil der Generalversammlung. Erfreulicherweise nahmen mehr als 20 Mitglieder und Interessenten daran teil. Im Vorfeld der Zusammenkunft war allen Mitgliedern der Jahresbericht des Präsidenten zugesandt worden. Die bisherigen Vorstandsmitglieder stellten sich zur Wiederwahl zur Verfügung und wurden ohne Gegenstimmen bei einer Enthaltung wiedergewählt. Informiert wurde über das Budget wie auch über die im laufenden Jahr geplanten Ausflüge und Weiterbildungskurse. Detaillierte Angaben darüber sind auch in Zukunft jeweils auf der Webseite des OVBL zu finden, sobald die Daten und Inhalte feststehen. Es wäre zu wünschen, dass sich in Zukunft etwas mehr OVBL-Mitglieder als im vergangenen Jahr an Ausflügen und Weiterbildungskursen des Verbandes beteiligten!

Christian Datzko informierte über die aktuelle Situation bzw. die Schlussphase der Entwicklung der für Organisten relevanten kantonalkirchlichen Gesetzgebung. Die neue Personal- und Besoldungsordnung der Evangelisch-Reformierten Kirche Basel-Landschaft ist bereits erschienen. Bis zum letzten halben Jahr wurde der Vorstand des OVBL stets in die Planung einbezogen. Besonders im letzten halben Jahr wurden jedoch viele Änderungen eingebaut, über die der OVBL nicht mehr informiert wurde. In der Schlussfassung wuden die Vorschläge und Einwände des OVBL nicht berücksichtigt. Rechtlich ist die neue kantonalkirchliche Regelung nahe beim früheren Zustand. Viele der Anwesenden geben ihrer Betroffenheit und Besorgnis darüber Ausdruck. Die in der neuen Besoldungsordnung vorgenommene Einstufung der nebenamtlichen OrganistInnen in Lohnklasse 22 gibt Anlass zur Befürchtung, dass die Betroffenen in naher Zukunft noch schlechter entlöhnt werden als bisher. Bemängelt wird, dass ihre Berufserfahrung (auch) im neuen Reglement nicht berücksichtigt wird und dass weder von Krankheitsurlaub noch von Ferienzulagen oder Freisonntagen die Rede ist. Die Anwesenden sind sich einig darüber, dass den Verantwortlichen klar gemacht werden muss, was unzumutbar ist. Wünschenswert ist eine kantonalkirchliche Verständigung mit der aargauischen Ref. Kantonalkirche und eine analoge Regelung wie dort.

Mehrere Mitglieder durften für ihre jahrzehntelange Treue zum Organistenverband Baselland eine Flasche Ehrenwein entgegennehmen. Um 19 Uhr 15 begann das gemeinsame Abendessen. Wer daran teilnehmen konnte, erlebte in gemütlicher Runde bei angeregten Gesprächen einen vergnüglichen Abend.