Sissach, St. Jakob Kirche

Orgel in der Kirche St. Jakob in Sissach

Allgemeine Informationen

Der Bau der reformierten Kirche in Sissach geht auf die Zeit kurz vor der Reformation am Anfang des 16. Jahrhunderts zurück. Einzig der in den Kirchenraum ausgreifende massive Kirchturm wurde aus dem kleineren Vorgängerbau übernommen.

Im frühen 19. Jahrhundert wurde eine Umgestaltung der Kirche vorgenommen, um mehr Platz für die sehr zahlreichen Gottesdienstbesucher zu schaffen. Insbesondere wurde im Chor auf der Höhe der Kanzel eine rundum laufende Empore eingezogen. Da baute 1821 im Scheitel des Chores der Orgelbauer Xaver Bernauer (1768-1831) aus Staufen im Breisgau eine zweimanualige Orgel mit 18 Registern. Sie verdeckte das mittlere Chorfenster vollständig.

Im Zuge der Gesamtrestaurierung der Kirche in den 1960 Jahren wurden die Einbauten aus dem 19. Jahrhundert wieder entfernt. Die Orgel wurde 1966 von der Firma Kuhn aus Männedorf unter Wiederverwendung des Gehäuses und einiger Prospektpfeifen auf der Westempore neu erbaut. Es sind nun 38 Register, verteilt auf 3 Manuale und Pedal. Es ist ein glücklicher Zufall, dass die Breite der Orgel mit der Breite des Kirchturms übereinstimmt. Durch die asymmetrische Positionierung wurde die Funktionalität der Empore nur wenig beeinträchtigt.

Als Reminiszenz an den früheren Zustand ziert heute eine kleine wohlproportionierte Chororgel den Chorscheitel. Auch erhielten die zwischenzeitlich entfernten geschnitzten und bunt bemalten Holzfriese an der Kirchendecke wieder ihren angestammten Platz.

Disposition

Hauptwerk:
  • Quintatön 16′
  • Prinzipal 8′
  • Offenflöte 8′
  • Oktave 4′
  • Hohlflöte 4′
  • Quinte 2⅔‘
  • Oktave 2′
  • Mixtur IV-V 1⅓‘
  • Trompete 8′
  • Rückpositiv:
  • Gedackt 8′
  • Quintatön 8′
  • Praestant 4′
  • Rohrflöte 4′
  • Oktave 2′
  • Sesquialter 2⅔‘ + 1⅗‘
  • Larigot 1⅓‘
  • Krummhorn 8′
  • Traversflöte 4′
  • Schwellwerk
  • Rohrgedackt 8′
  • Salicional 8′
  • Suavial 4′
  • Spitzflöte 4′
  • Quinte 2⅔‘
  • Waldflöte 2′
  • Scharff V-VI 2′
  • Terz 1⅗‘
  • Schalmei 8′
  • Zinke 4′
  • Pedal:
  • Subbass 16′
  • Prinzipal 16′
  • Prinzipal 8′
  • Spitzflöte 8′
  • Oktave 4′
  • Hohlflöte 2′
  • Mixtur III-IV 2⅔‘
  • Posaune 16′
  • Trompete 8′
  • Clairon 4′
  • Besonderheiten:

    • Koppeln: III – 1, II – I, III – P, II – P, I-P